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5 Fragen an Rudolf Siegle von reuse.me

Die Startup- und Unternehmer-Szene hat einiges zu bieten neben innovativen Startups, kreativen Coworking Spaces, auch Acceleratoren und spannende Unternehmerpersönlichkeiten. Damit ihr einen kleinen Einblick bekommt, was und wen es alles gibt, stellen wir euch immer wieder coole Persönlichkeiten aus der Szene vor.

DAS INTERVIEW/

 
Hallo Rudi, schön, dass Du die Zeit gefunden hast, für uns einmal Rede und Antwort zu stehen. Zuallererst stell Dich einfach kurz vor, wer bist Du und was machst Du?

Mein Name ist Rudolf Siegle, und ich bin Gründer und Geschäftsführer von reuse.me.

 
Erzähl uns doch mehr darüber, wie bist Du darauf gekommen, die App zu entwickeln und wie funktioniert das
Ganze?

Vor der Gründung von reuse.me war ich rund 11 Jahre in der E-Commerce-Logistik tätig, unter anderem bei Amazon und dm – drogerie markt, wo ich letztlich für den Einkauf und die Entwicklung von Verpackungsmaterialien im E-Commerce verantwortlich war. Dort habe ich erkannt, dass das Verpackungsproblem nicht nur unternehmensspezifisch, sondern ein branchenweites Problem darstellt, und habe mich daher dazu entschlossen, reuse.me zu gründen. Unser Ziel ist es, eine nachhaltige und kosteneffiziente Lösung zu bieten. Dazu haben wir ein Kreislaufsystem entwickelt, das aus einer App für Endkunden zur Lokalisierung der nächstgelegenen Rücknahmestellen (drop points), einer App für die drop points und die gesamte Logistik sowie einem Admin Panel zur Verwaltung und Bewertung unserer Mehrweglösung im Vergleich zu Einwegverpackungen besteht.

Ab Mitte September startet eure Zusammenarbeit mit vomFASS. Was ist euer nächstes Ziel?

Wir kommen gerade aus einer entscheidenden Phase, in der wir unser Produkt entwickelt und getestet haben. Nun ist es an der Zeit, unsere
Lösung am Markt zu etablieren und zu skalieren, während wir gleichzeitig die Verbraucher darüber aufklären, dass die Rückgabe von Verpackungen sinnvoller ist, als sie zu entsorgen. Dies sehen wir als unsere größte Herausforderung an, denn unser Erfolg hängt von der aktiven Teilnahme aller ab. Wenn wir es schaffen, die Endverbraucher auf unsere Reise mitzunehmen, haben wir einen großen Meilenstein erreicht.

 

Das sind natürlich große Ziele. Können denn auch kleine Onlineshops mitmachen? Wen seht ihr vor allem als
Kooperationspartner, um Eure Reichweite auch zu vergrößern? Und was muss ein Onlineshop mitbringen, um Partner bei euch zu werden?

Ja, unsere Verpackungen können von jedem genutzt werden, sei es von kleinen Etsy-Händlern, die gelegentlich eine einzelne Verpackung
benötigen, oder von größeren Onlineshops, die in größeren Mengen bestellen.

Um unsere Reichweite zu erhöhen, ist es wichtig, dass unsere Partner über diesen wichtigen Schritt informieren, sei es über Social Media, Newsletter oder in den versendeten Paketen.

Für die Nutzung unserer Verpackungen gibt es keine spezifischen Voraussetzungen – eine Bestellung genügt. Teilnehmende Onlinehändler
können kostenlos am Belohnungssystem teilnehmen. Auch wenn Unternehmen unabhängig von der Verpackungsnutzung Gutscheine zur
Verfügung stellen möchten, ist dies zu geringen Kosten möglich.

Wo setzt Ihr selbst zusätzlich an, um nachhaltiger zu agieren, abgesehen von der App? Was kann jeder im Kleinen tun?

Jeder, der online bestellt, kennt das schlechte Gewissen beim Entsorgen von Verpackungen. Viele Kunden heben ihre Verpackungen auf, um sie eventuell wiederzuverwenden, was ein sinnvoller Schritt ist. Mit unserer Lösung bieten wir die Möglichkeit, überschüssige Verpackungen zurückzugeben, dafür Belohnungen zu erhalten und künftig nachhaltigere und kostengünstigere Verpackungen zu verwenden.

Was rätst Du anderen Startups, die in dem Bereich Fuß fassen möchten?

Für Startups im Bereich Nachhaltigkeit ist es entscheidend, die Bedürfnisse der Verbraucher zu verstehen und innovative Lösungen anzubieten, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll sind. Wichtige Learnings für mich waren, die Bedeutung von Transparenz in der Kommunikation und den Aufbau von Partnerschaften zu erkennen. Auch ist es essenziell, flexibel zu bleiben und kontinuierlich Feedback von den Nutzern einzuholen, um das Produkt weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse des Marktes anzupassen.

Dank für das Interview mit Dir.

 


 

Rudolf Siegle und Bastian Gegenheimer - reuse.me

Rudolf Siegle (links), Bastian Gegenheimer (rechts)

Rudolf Siegle ist Gründer und Geschäftsführer von reuse.me. Mit seinem Startup möchte er das Verpackungsproblem angehen und die Welt zu einem besseren Ort machen. Mit reuse.me 

  • Mit Hilfe von reuse.me könnt ihr euren Verpackungsmüll reduzieren, denn ihr könnt eure Verpackung ganz einfach wieder zurückgeben.
  • Für die Rückgabe euerer Verpackung erhaltet ihr eine Belohnung – ob Pfand, Punkte oder eine Überraschung am Glücksrad.
  • Kleine und große Shops können zum drop point und damit zur Rückgabestelle für jede Verpackung werden.

Mehr zu reuse.me erfahrt ihr auf der Webseite

 

Redaktion
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redaktion@meetnwork.de

Die MEET/N/WORK Redaktion ist stets auf der Suche nach aktuellen Trends in der Coworking Szene, nach interessanten Events und Veranstaltungen, den besten Lokalen in der Umgebung und nach allem, was die Community vernetzt und ihr einen Mehrwert bringt.

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