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5 Fragen an Alex Kanz von Kryptoszene.de

Die Startup-Szene in Frankfurt hat einiges zu bieten neben innovativen Startups, kreativen Coworking Spaces, auch Acceleratoren und mehr. Damit ihr einen kleinen Einblick bekommt, was es alles gibt, stellen wir euch immer wieder coole Persönlichkeiten aus der Szene vor.

DAS INTERVIEW/

Hallo Alex, schön, dass Du die Zeit gefunden hast, für uns einmal Rede und Antwort zu stehen. Zuallererst stell Dich einfach kurz vor, wer bist Du und was machst Du?

Mein Name ist Alex Kanz und ich bin freiberufliche Redakteurin und Editorin bei Kryptoszene, wo ich mich vor allem um das Thema Bitcoin und den Kryptomarkt kümmere. Für Kryptos interessiere ich mich seit etwa 2015 und halte seitdem auch selbst Coins.

Kryptowährung in Zeiten der Krise – der große Bitcoin-Boom liegt schon etwas länger zurück, als Bitcoin & Co. in aller Munde waren. Es ist wieder etwas ruhiger um Kryptowährungen geworden. Ist das Thema denn jetzt wieder aktuell in der Krise? Warum sollte man Kryptowährung gerade jetzt auf dem Schirm haben?

Naja, Kryptowährungen sind immer relevant, egal ob Krise oder nicht – denn auch während der Krise stellt sich ja nicht die Frage, ob Geld noch relevant ist oder nicht. Tatsächlich ist es auf dem Kryptomarkt, was das Thema Volatilität angeht, speziell im letzten Jahr deutlich ruhiger geworden. Trotzdem sind Kryptowährungen sowohl aus technologischer als auch aus Sicht von Investoren weiterhin sehr interessant.

Aus technischer Sicht ist aktuell sicherlich das komplett kontaktlose Bezahlen ein interessanter Anwendungsfall, denn unsere aktuellen Verfahren beruhen immer noch darauf, dass ich mein Handy oder meine Karte an ein Lesegerät halte, wo sich natürlich Viren übertragen können. Eine Zahlung mit Kryptos ist dem Scannen eines QR-Codes sehr ähnlich – das kann ich auch aus der Distanz machen.

Für Investoren sind Kryptos weiterhin eine gute Beimischung für das Portfolio – natürlich sind sie immer spekulativ. Man muss also auch Verluste von 90% oder mehr aushalten können, weshalb Bitcoin und Co. immer nur einen Bruchteil des Portfolios ausmachen sollten. Aber eine Massenadaption ist noch einige Jahre entfernt, sodass sich eine Investition mit einem Horizont von 5 bis 10 Jahren aus meiner Sicht absolut auszahlen wird.

Das bedeutet dann ja eigentlich, es ist immer ein guter Zeitpunkt zu investieren. Man sollte also direkt starten. Wie funktioniert das ganze denn? Wie kann ich in Kryptowährung mein Geld investieren und was muss ich dafür tun?

Nun, es gibt verschiedene Wege in Kryptowährungen zu investieren: Zum Einen kann ich die Coins physisch halten, zum Anderen über ein Finanzinstrument wie einen CFD (Contracts for Difference oder Differenzkontrakte) handeln. Außerdem bietet sich die Möglichkeit, indirekt in den Kryptomarkt zu investieren, indem man beispielweise in Unternehmen investiert, die die Infrastruktur für Kryptowährungen bereitstellen. Ein Beispiel wäre hier NVdia, deren Chips und Grafikkarten für das Mining von Bitcoin verwendet werden.

Der beste Weg für ein Investment ist aber immer noch, die Bitcoins selbst auf einer Börse oder einem Exchange zu kaufen und auf sein eigenes Wallet zu laden. Das ist zwar nicht ganz einfach, aber es hilft ein Verständnis für die Funktionsweise von Kryptowährungen zu bekommen. Außerdem gibt es keinen sichereren Aufbewahrungsort als das eigene Wallet. Und hier gibt es mittlerweile auch sehr nutzerfreundliche Lösungen, wie zum Beispiel die Hardware Wallets von Ledger oder Trezor.

Wenn ich mich nun für Kryptowährung interessiere, wo fange ich denn dann am besten an?

Auf kryptoszene.de natürlich 🙂

Ich denke, man sollte grundsätzlich erst einmal dem Markt ein wenig folgen und dafür ein Gespür entwickeln. Wo viel Geld verdient werden kann, tummeln sich natürlich auch immer wieder Betrüger, weshalb man sich ausgiebig informieren sollte. Bitcoin.org ist die offizielle Seite für die größte Kryptowährung, hier gibt es gute Tutorials und Links zu weiterführenden Seiten.

Ein gutes Buch ist „The Bitcoin Standard“ von Saifedean Ammous, allerdings ist das ganze eher theoretisch und hilft wenig beim Kauf von Bitcoins. Da ständig neue Exchanges und Börsen auf den Markt drängen, Wallets sich verändern und neue Coins auftauchen, macht das Ganze in Buchform auch wenig Sinn, hier hilft nur die Recherche im Internet.

Kryptowährung war lange ein Nischenthema und nur für Leute aus dem Finanzbereich und dem Digital Business interessant. Würdest Du sagen, das hat sich geändert oder ist es immer noch nur für eine bestimmte und überschaubare Szene relevant? Oder wird sich Krypto für die breite Masse durchsetzen und wenn ja, wann rechnest Du damit?

Ich habe es ja vorhin schon angedeutet, eine Massentauglichkeit liegt für mich noch in weiter Ferne, dafür ist es noch zu früh und vor allem zu umständlich. Wir gehen mit großen Schritten in die richtige Richtung, aber für den technisch wenig versierten Benutzer ist das einfach noch nicht greifbar genug.

Ob sich Kryptowährungen je in großem Stil durchsetzen werden, bleibt sowieso fraglich, meiner Meinung nach. Dafür hat der Staat zu wenig Interesse daran, die Hoheit über das Geld abzugeben und das würde hier einen großen Kontrollverlust darstellen. Außerdem haben wir mit unseren Finanzinstituten auch eine große Lobby gegen Bitcoin und Co., da diesen natürlich auch die Umsätze wegbrechen würden.

Der einzige Weg wird die „Abstimmung mit den Füßen“ sein, und dafür ist unser aktuelles Zahlungssystem kein ausreichend großer Schmerzpunkt, dass die breite Masse sich hier Veränderung wünschen würde. Alles läuft bisher ja mehr oder wenig einwandfrei und ohne große Hürden im Alltag.

Und wie erwähnt, kommt eben noch die umständliche Handhabung sowie die geringe Nutzung bei Händlern zum Tragen. Oder wann habt Ihr das letzte Mal einen Kaffee mit Bitcoin gekauft? Wenn wir diese zwei Probleme in den Griff bekommen, sehe ich eine Massenakzeptanz und -gebrauch ein Stück näher, aber das wir meiner Meinung nach frühestens in 5 Jahren passieren.

Deutlich interessanter ist die Durchdringung der Technologie hinter Bitcoin und Co., der Blockchain. Hier sehen wir mehr und mehr interessante Anwendungsfälle wie Identitätsmanagement, Abwicklung von Versicherungsfällen, Supply Chain Management oder in der Immobilienwirtschaft. Dieser Bereich ist damit spannender und mittlerweile auch mehr in Bewegung. Da tut sich einiges.

Vielen Dank für das Interview mit Dir und dass Du uns einen Einblick in diese spannende Welt gegeben hast. 

 

Redaktion
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redaktion@meetnwork.de

Die MEET/N/WORK Redaktion ist stets auf der Suche nach aktuellen Trends in der Coworking Szene, nach interessanten Events und Veranstaltungen, den besten Lokalen in der Umgebung und nach allem, was die Community vernetzt und ihr einen Mehrwert bringt.

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