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5 Fragen an Stefan Maas und Daniel Kuczaj vom Pitch Club

Die Startup-Szene in Frankfurt hat einiges zu bieten neben innovativen Startups, kreativen Coworking Spaces, auch Acceleratoren und mehr. Damit ihr einen kleinen Einblick bekommt, was es alles gibt, stellen wir euch immer wieder coole Persönlichkeiten aus der Szene vor.

DAS INTERVIEW/

Hallo ihr beiden, schön, dass ihr zu uns gefunden habt. Am besten ihr stellt euch erst einmal vor. Wer seid ihr und was macht ihr?

Wir sind Stefan Maas (rechts im Bild) und Daniel Kuczaj (links im Bild) und machen mittlerweile eine ganze Menge, um das Ökosystem Rhein-Main zu entwickeln und das seit bereits vier Jahren. Mittlerweile suchen wir händeringend nach Verstärkung, um unsere Ideen mit der Basis und „Ideenholding“ Pitch Club umzusetzen. Momentan sind wir dabei einige Projekte umzusetzen, wie z.B. auch:
1. Wir „matchen“ relativ erfolgreich Startups mit Investoren bei Rhein-Mains erfolgreichstem Pitch Format – dem Pitch Club. Die 130 anwesenden Startups, die wir aus weit mehr als 500 Startups auswählen, haben in Summe mehr als 20 Mio. € eingesammelt, nachdem sie beim Pitch Club sich vor insgesamt über 400 Investoren präsentiert haben. Das spricht ein wenig für unsere Vorabselektion, und eine Finanzierungsquote von mehr als 40 % im frühphasigen Bereich bestätigt und bestärkt uns darin, dass wir zumindest nicht alles falsch machen.
2. Wir veranstalten ein „Reverse Recruiting Format“ mit der Pitch Club Developer Edition (PCDE). Ein Spin-off, d.h. eine Ausgründung der PCDE in eine Aktiengesellschaft ist momentan in der Vorbereitung. Außerdem arbeiten wir an einem MVP (Minimum Viable Product) für eine online-basierte „Reverse Recruiting Plattform“ und suchen ergänzend auch aktiv für große Konzerne, aber auch schnell wachsende Startups, erfolgreich Softwareentwickler.
3. Wir verschaffen „Corporates“ Zugang zu Startups und umgekehrt, geben Workshops – bspw. zu Pitch- und Finanzierungsthemen – und sind dabei ein Beteiligungsvehikel für frühphasige Startups zu gründen. Darüber hinaus „scouten“ wir auch nach Startups für Investoren und „Corporates“, nicht nur aus Deutschland. Viele Projektideen schlummern noch in der Schublade, werden im Hintergrund vorbereitet und warten nur darauf mit den richtigen Partnern zur richtigen Zeit umgesetzt zu werden.

Da habt ihr ja wirklich eine Menge zu tun und auch noch eine Menge vor, wie es so scheint. Wie läuft denn ein klassisches Pitch Club-Event bei euch ab?

Hart, aber fair – der Pitch Club ist kein Ponyhof oder Streichelzoo, um mal ein paar Phrasen rauszuballern. 😉 Wir haben bewusst ein sehr informelles und unkonventionelles Format in Bezug auf die Locations, aber auch den Umgang zwischen Investor und Startup per Du gewählt. Das Startup hat sechs Minuten Zeit sich vor den Investoren zu präsentieren und wird rigoros nach sechs Minuten aus dem Ring „gestoßen“. Eine Q&A Runde von ca. 3 Minuten prüft das Geschäftsmodell anschließend auf Herz und Nieren. Dabei erleben wir immer wieder Investoren, die das Geschäftsmodell zerpflücken, aber auch das genaue Gegenteil: eloquente und sehr gut vorbereitete Gründer, die die Fragen der Investoren souverän beantworten. Im Anschluss an die Pitches folgen die 1-on-1s zwischen Startup und Investor, bei denen tiefergreifend auch einige Details besprochen werden können. Zum Abschluss öffnet sich das „invite-only Format“ für die „Startup Afterwork Party“ mit der Startup- und Gründerszene, bei der neue Kontakte geknüpft, aber auch ordentlich abgefeiert werden kann.

Ihr habt inzwischen 13 Pitch Clubs durchgeführt, bei denen 130 Startups gepitcht haben – was macht für euch einen erfolgreichen Pitch aus?

Überzeugende und authentische Gründer, die ihre „Hausaufgaben“ gemacht haben. In 6 Minuten sollten diese vor allem Begeisterung bei den Investoren entfachen und auch den Nachweis erbracht haben, dass ihre Dienstleistung oder das Produkt am Markt angenommen und nachgefragt werden, den sogenannten „proof of concept“. Darüber hinaus sollten die Möglichkeit der Skalierung und Expansion des Geschäftsmodells realistisch erscheinen und der Pitch mit einer überzeugenden „Storyline“ rüber gebracht werden.

130 Startups waren bei euch, 40 % davon haben eine Finanzierung erhalten, wir reden von über 20 Millionen Euro eingesammeltes Kapital. Eure Erfolgsquote hängt ja auch ganz stark davon ab, dass ihr die Startups, die pitchen dürfen, vorher streng selektiert. Worauf schaut ihr bei den eingesandten Pitch Decks? Wie entscheidet ihr, wer interessant ist, wo Potential steckt?

Wir haben eine KPI-basierte Standardselektion. Dazu wählen wir aus ca. 50 Startups pro Edition eine „Shortlist“ von ungefähr 20 Startups, mit denen wir dann telefonieren, um die finalen 10 Teilnehmer auszuwählen. Die Fähigkeit zu „executen“, d.h. das Geschäftsmodell in relativ kurzer Zeit mit den richtig strukturierten Prozessen auszurollen, ist sicherlich eines der Haupteigenschaften, die wir durch mehrere relevante Unterkategorien prüfen. Aber auch Netzwerkeffekte sowie das Potenzial des zu beackernden Marktsegments mit den entsprechenden Markteintrittsbarrieren ist erfolgskritisch und wird dementsprechend unter die Lupe genommen.

Frankfurt = Startup City? Wo seht ihr Frankfurt jetzt?

FFM und die Rhein/Main-Region haben unglaubliches Potenzial, aber wir stehen doch erst am Anfang. Im Vergleich zu anderen Ökosystemen, national wie international, gibt es hier noch eine Menge zu tun. Wenn man wiederum zurückschaut, was sich in den vergangenen vier Jahren alles entwickelt hat und wie hier ähnlich eines Startups teils vorbildlich „executed“ wurde, sind wir sehr stolz mit unseren starken Partnern zumindest einen kleinen Teil zu dieser Entwicklung beigetragen zu haben. Vor allem freuen wir uns  bei dem riesigen Potenzial in der Region auf die kommenden Jahre. Ein wenig mehr Gründungskultur, die auch schon an den Schulen, u.a. durch Vorbilder, weitergegeben werden müsste, wäre nochmals ein zusätzlicher „Boost“.

Zum Abschluss eine Zusatzfrage, die bestimmt alle Gründer und Startups interessiert: Wer kann/darf/soll sich bei euch denn bewerben? Wie kann man Teilnehmer des Pitch Clubs werden?

Grundsätzlich suchen wir frühphasige Startups mit „proof of concept“, haben aber auch immer wieder Startups auf der Suche nach Wachstumskapital oder auch umgekehrt frühe Seed-Runden dabei. Auf der Seite der Investoren bestehen die Teilnehmer aus VC Fonds, Corporate VCs bis hin zu Business Angels oder sogenannten HNWIs. Ideal ist sicherlich der „Unternehmer“, der nicht nur als Investor einsteigt, sondern als Stratege Türen öffnet und als Mentor/Sparringspartner bereit steht. Auch für die Investoren gilt bei uns die Bewerbung als verpflichtend. Bei Fragen freuen wir uns aber auch einfach über direkten Kontakt per E-Mail oder noch lieber direkt per Telefon.

Super, damit wissen jetzt alle Interessierten Bescheid, die über eine Teilnahme beim Pitch Club nachdenken. Vielen Dank für das Interview und eure Zeit, und viel Erfolg bei der nächsten Terminen des Pitch Clubs in der Developers Edition am 25. Januar in Köln und am 7. Februar in Stuttgart!

Mehr Infos zum Pitch Club findet ihr hier: thepitchclub.com

 

Tina Klußman
klussmann@meetnwork.de
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