27 Feb 5 Fragen an WHAT THE FOOD
Schnell mal was gesundes essen ist im stressigen Arbeitsalltag garnicht so einfach. Das haben auch die sympathischen Gründerinnen Kati und Nina von “What the food!” gemerkt und sich genau in dem Bereich selbstständig gemacht. Und wir können euch sagen: Es schmeckt auch noch – wir haben es selbst bereits getestet. In unserem Interview haben Kati und Nina Rede und Antwort gestanden. Lest selbst!
27. Februar 2017
DAS INTERVIEW/
Hallo ihr beiden. Schön, dass ihr euch die Zeit für ein kurzes Interview mit uns genommen habt! Vielleicht erzählt ihr erst einmal etwas von euch und wir Ihr auf die Idee gekommen seid, es euch in der Gastronomie gemütlich zu machen.
Ekaterina: Hi, freut uns auch, dass ihr für das Interview an uns gedacht habt. Also ich bin Kati, einer der Gründerinnern von What the Food! Ich war in meinem früheren Leben Bankerin bei der Deutschen Bank und habe 4 Jahre im berühmt berüchtigten M&A (Transaktionen und Übernahmen) Bereich gearbeitet. Da sind lange Arbeitszeiten die Regel und ich saß schon sehr oft länger als 16 Stunden am PC. Natürlich macht sich das auch körperlich bemerkbar und es wird nach der aktiven Studienzeit noch wichtiger auf den Körper und vor allem die Ernährung zu achten. Als ich das versucht und mich ein bisschen in Frankfurt umgeschaut habe, wurde mir klar, dass es ein wirklich cooles und gesundes Konzept noch nicht gibt. Natürlich soll es ja auch noch schmecken und man soll sich freuen dort essen gehen zu können. Naja, hohe Anforderungen und mangelndes Angebot.
Tina: Genau, da haben wir uns gedacht, dass wir das ändern wollen! So entstand die Idee von What the Food! Dazu kamen noch unsere krass unterschiedlichen Essens-Vorlieben. Kati mag alles, isst alles und ist sehr neugierig. Und ich mag, nun ja, wenig… Bin Vegetarierin mit Laktose-Intoleranz und einer sehr starken Abneigung gegenüber Pilzen (Anm.: unabsichtlich haben wir tatsächlich keine Pilze auf der Speisekarte). Für uns beide etwas zu essen zu finden war immer schwierig bzw. Eine musste Kompromisse machen. Das konnten und wollten wir nicht akzeptieren. Ich war davor übrigens auch nicht Gastronomin sondern habe 4 Jahre in Zürich gelebt und bei der UBS und Roland Berger gearbeitet. Als sich die Idee von What the Food! konkretisiert hat, haben Kati und ich beschlossen unseren ersten Standort in Frankfurt aufzumachen und ich bin hergezogen. Bis heute habe ich das null bereut J.
Ekaterina: Nochmal abschließend kurz gefasst bieten wir gesunde, schnelle Küche für die Bürowelt bzw. Menschen, die sich einfach was Gutes tun wollen und darauf achten was sie essen.
Wir verbinden gute Qualität mit Schnelligkeit und optimieren so für Jedermann die Mittagspause. Dabei schmeckt es auch noch verdammt gut. Wenn jemand gar nicht so sehr auf gesundes Essen achtet und einfach nur eine leckere Speise essen will, ist er oder sie bei uns genauso richtig wie jemand der glutenfreie Ernährung vorzieht oder Kalorien zählt. Jeder findet etwas.
Warum habt ihr gerade Frankfurt als Spot für euren Laden ausgewählt? Und wie hebt ihr euch von der breiten Masse ab?
Nina: Frankfurt hat zum Einen durch die hohe Kaufkraft und die damals vergleichbar geringen Miet- und Investitionskosten gepunktet. Geholfen und letztendlich der ausschlaggebende Faktor war, dass Kati hier wohnte, es hier einfach cool ist und wir viele Leute schon kannten. Frankfurt hat sich auf ganzer Linie irgendwie als die beste Option ergeben.
Ekaterina: Um auf deinen zweiten Punkt zurückzukommen: wir werden oft gefragt „was macht euch eigentlich besonders?“ Unsere Antwort darauf ist meistens, dass wir in Allem ein Stück konsequenter bzw. stringenter sind als vielleicht Andere. Ob Zutaten, Fleisch, Verpackung, Kommunikation – wir machen einfach keine Kompromisse. Nicht in der Qualität, die wir anbieten wollen, nicht in unserer Moral oder Ethik und auch nicht wenns um den Spaß geht, den wir dabei haben. Wir bleiben uns einfach immer treu.
Nina: Das ist in unseren Augen der entscheidende Punkt – wir verzichten auf übermäßig Zucker, Fett, jegliche Zusatz- oder Konservierungsstoffe. Selbst der Mais durfte nicht aus einer Dose mit Konservierungsstoffen kommen. „Gesunde Küche“ ist also nicht nur ein Werbe-Slogan für uns, sondern wir leben das wirklich. Alle Gerichte wurden mit einer Ernährungsberaterin durchgesprochen und analysiert. Wir haben nirgendswo Kompromisse in Bezug auf Preis oder Ungesundem gemacht und sind stolz drauf, dass es trotzdem so gut schmeckt!
Sind denn auch weitere Eröffnungen geplant und wie schaut euer Plan für die nächsten Jahre aus?
Ekaterina: Ja, sogar noch dieses Jahr. Wir haben schon unterschriebene Mietverträge für zwei weitere Objekte. Aber es ist gar nicht so einfach, wie wir uns das anfangs vorstellten. Man muss schon Einiges sichten, bevor dann mal eine geeignete Immobilie dabei ist. Viele Faktoren gilt es zu beachten und vorschnelle Entscheidungen rächen sich im Nachhinein doppelt und dreifach. Viel wollen wir aber noch nicht verraten, denn das kann auch schiefgehen und irgendwie glauben wir beide an Karma J.
Nina: Unser Ziel ist letztendlich schon ein nationaler Player zu werden. Nicht als lieblose Kette, aber als Konzept, dass sich in jeder Stadt behauptet und durch seinen Charme punktet. Es wird, ach was sage ich, es bleibt also spannend ;).
Das klingt nach viel Arbeit und einem ehrgeizigen Plan. Aber auch nach einer spannenden Zeit, die euch bevorsteht. Wie schafft ihr euch einen Ausgleich dazu?
Ekaterina: Sport! Wir machen beide sehr viel Sport als Ausgleich. Ob Spinning, Joggen oder Boxen, es muss für uns Beide etwas sein dass uns komplett auspowert. Sonst ist der Kopf noch zu sehr bei der Sache.
Nina: Im Endeffekt ist das „Abschalten“ das Schwierigste. Kurzfristige Probleme, kranke Mitarbeiter oder vereinzelt kritische Bewertungen passen sich keinem Zeitplan an. Diese kommen meist zu den ungeschicktesten Zeiten. Man bzw. Frau muss lernen damit umzugehen und sich davon nicht auffressen zu lassen. Es fällt einem leicht den Märtyrer zu spielen und zu denken, dass ohne Einen alles zusammen fällt. Manchmal muss man sich davon verabschieden, delegieren können, Anderen vertrauen etc. Sonst geht man kaputt.
Ekaterina: Wir achten da schon sehr aufeinander und sind trotz aller stressigen Phasen, existentieller Herausforderungen und Problemen sehr gute Freundinnen, die wollen dass es der jeweils anderen gut geht. Wir sind ein Team / Partner und stärken uns den Rücken – das ist eigentlich der wichtigste Ausgleich.
Nina: Manchmal motivieren wir uns auch gegenseitig zum Sport bzw. Ausgleich – wenn man merkt, dass Eine am Limit ist, dann wird sie von der Anderen zum Ausgleich verdonnert.
Und jetzt die Frage der Fragen an euch als Spezialistinnen: Mit welcher Ernährung komme ich gesund, satt und glücklich am besten durch den Arbeitstag?
Nina: Das Wichtigste ist „ausgewogen“. Das hören wir auch von Sylvia, unserer Ernährungsberaterin. Es ist gut auf viel Süßes, Zucker, übermäßig Salz und Fertigprodukte zu verzichten, allerdings sind wir beide der Meinung, dass es auch cheat-days oder cheat-moments geben sollte. Dann bleibt man eher am Ball. Wenn es zu dogmatisch wird, ist das zum Einen nicht immer sozialfähig und zum Anderen auch einfach zu schwer und somit nicht alltagstauglich. Wir haben zB Desserts im Sortiment, die die Lust auf Süßes befriedigen aber mit Zuckeralternativen (wie Datteln) gesüßt sind. Bewusst und ausgewogen ist also die beste Alternative. Sagt auch Miranda Kerr – die lebt auch nach der 80/20 Regel.
Ekaterina: Es sollte vor allem jeder auf seinen Körper hören und diesen zum Teil auch analysieren. Manche werden bei uns mittags von einer proteinhaltigen Speise so satt, dass sie abends nichts mehr wirklich brauchen, Andere essen lieber einen Salat zum Mittag und schlagen dann abends zu. Wiederum Andere brauchen Carbs um wirklich satt zu werden und bleiben. Wir kennen Freunde oder Gäste, die Kohlenhydrate morgens und mittags locker wegstecken und abends damit Probleme haben. Wichtig ist, dass man sich selber kennt – man muss darauf achten was einem gut tut und was einem Energie raubt bzw. Kilos gibt.
Nina: Schönes Schlusswort :).
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